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EZB – Am runden Tisch der Geldpolitik

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EZB – Am runden Tisch der Geldpolitik

Eines der markantesten Gebäude im Frankfurter Stadtbild, die Europäische Zentralbank (EZB), stand am 9. September im Mittelpunkt eines Besuchs der Frankfurter Skålleginnen und Skållegen. Wir erhielten spannende Einblicke in den europäischen Finanzmarkt und die Bedeutung des Euro als Leitwährung des europäischen Wirtschaftsraumes.

Begrüßung im Besucherzentrum

Nach erfolgter Sicherheitskontrolle führte uns EZB-Mitarbeiter Paul Mair in das anschaulich gestaltete Besucherzentrum im Erdgeschoss des imposanten Gebäudes. Wir durften Platz nehmen an einer Nachbildung des runden Tisches. Einige Stockwerke höher beraten dort die 26 Mitglieder des EZB-Rates und entwickeln ihre Strategien. Oberstes Ziel der 20 Gouverneure und 6 Direktoriumsmitglieder unter Leitung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist es, den Wert des Geldes stabil zu halten. Dabei wird eine Inflationsrate von zwei Prozent zur Aufrechterhaltung einer gesunden Konjunktur angestrebt.

EZB-Besuch - Skål Frankfurt
EZB-Besuch - Skål Frankfurt - Foto: C. Ehry

Wer hat den Euro?

Die schrittweise Einführung des Euro in den Mitgliedsländern machte eine auf dem Boden angebrachte Europakarte deutlich. Wir durchwanderten Länder, die den Euro haben, und solche, die noch auf der Warteliste stehen. Jüngstes Mitglied im Euroverbund wird ab 1. Januar 2026 Bulgarien sein.
Gut zwei Jahrzehnte nach Einführung des Euro im Jahr 2002 bestand unter uns Touristikern kein Zweifel am Segen für den Reiseverkehr. Vorteile wie Preistransparenz, kein Währungstausch und Währungsstabilität liegen auf der Hand.

Anlehnung an die Großmarkthalle

Über bauliche Besonderheiten der Immobilie informierte uns Sandra Waibel. Der in sich verschobene Doppelturm und seine Flachbauten entstand auf dem Gelände der ehemaligen Großmarkthalle. Herausfordernd für die Architekten war die Auflage, Elemente der historisch geschützten Markthalle zu übernehmen. So blieben zum Beispiel die markanten flachen Fensterfronten erhalten.

Arbeit und Freizeit

Die mehr als 5.000 Mitarbeitenden aus allen europäischen Ländern profitieren von Home-Office-Lösungen. Feste Arbeitsplätze sind nicht selbstverständlich, man setzt sich hin, wo frei ist. Viele Mitarbeitenden kommen mit dem Fahrrad zur Arbeit, weshalb in der Tiefgarage Pkw-Stellplätze für die Zweiräder umgerüstet wurden. Auch um eine gesunde und aktive Freizeit kümmert sich die EZB: Im Gebäude werden Fitnesskurse und Rückenschulung angeboten.

Beeindruckt von der Bedeutung der Zentralbank, ließen wir den Jour fixe gemütlich im nahen „Wirtshaus am Ostend“ ausklingen. Der Dank gilt unserem Vize-Präsidenten Volker Brand für die Organisation dieser gelungenen Veranstaltung. Wieder einmal hat sich gezeigt, was Skål ausmacht: die Verbindung von Wissen, Erlebnis, Austausch und Freundschaft.

Text und Foto: Claudia Ehry